Descriere
O iscusită antologie a valsului vienez şi nu numai !
DISC 1
In der vorliegenden Auswahl der Werke von Johann und Josef Strauß wird deutlich, daß deren Tâtigkeit in keiner Weise nur auf den Walzer beschränkt war. Beide kom-ponierten eine Anzahl von Poikas, ein Tanz im 2/4 Takt, der aus Bohmen stammt und der im 19. Jahrhundert selbst mit dem Walzer an Popularität stark rivalisierte. Die verschiedenartigen Tempi und Stirnmungsbilder von Johanns „Stadt und Land”, der Polka „Auf der Jagd” (letztere aus der Operette „Cagliostro in Wien”), Josefs „Wind-muhlen”-Polka, „Ohne Sorgen” und „Feuerfest” sind ein Beweis fur die Vielseitigkeit dîeses Tanzes. „Morgenblätter” ist einer der beliebtesten Waîzer von Johann StrauB. Der eigenartige Titel erklärt sich aus der Tatsache, daB dieser Walzer fur ein Fest der Wiener Journalistenvereinigung komponiert und dort in Wettbewerb mit Offenbachs „Abendbläţter” aufgefiîhrt wurde. Die Anwesenden entschieden sich, sehr zu Strauflens VerdruB, zugunsten Offenbach. Die Nachwelt. jedoch bekannte sich eindeutig zu Straufl.
„Dorfschwalben aus Osterreich” ist Josef Strauß beruhmtester Walzer. Josef zweifelte zwar an seinem Konnen und er zogerte vor Beginn der Komposition ebenso wie er sich nicht entschliefien konnte, den Taktstock zu fuhren. Aber, einmal von der Hem-mung befreit, brachte er seinen schopferischen Drang in nahezu 300 Kompositionen zum Ausdruck. Der Walzer „Dorfschwalben”, mit seinen naturgeţreuen Vogelstimmen, ist, wie alles was die Familie Strauß schuf, lieblich und äuBerst grazil.
„Ritter Patzmann”, dem das hier aufgezeichnete Csárdásballett entnommen ist, ist eine Operette aus Johann Strauß späterer Schaffensperiode und wurde 1892 in Wien ur-aufgefuhrt. Die Handlung, nach einer Legende aus dem mittelalterlichen Ungarn, war dem Komponisten zu ernst. Er bernuhte sich sehr seine Ausdrucksskala zu erweitern, um ihr gerecht zu werden, jedoch ohne wirklichen Erfolg und die meisten Kritiken stimmten darin uberein, daß das ungarische Csárdásballett im 3. Akt der beste Teil dieser Operette sei. Der beruhmte Kritiker Eduard Hanslick nannte es das Kronjuwel der Partitur.
Den Abschluß bildet das „Perpetuum Mobile” (ca. 1862), eine Komposition von über-schäumender Lebhaftigkeit, der ganz im Gegensatz zur typisch romantischen Art Johanns stand, jedoch nicht weniger beruhmt ist. Sie bestellt aus einer scheinbar end-losen Variierung eines rhythmisch und harmonisch einfachen Grundthemas. Allmahlich verklingt die Musik und das Ende der Komposition bilden oft, wie auch auf dieser Platte, die Worte des Dirigenten „Und so weiter”.
In the present selection of works by Johann the second and Joseph Strauss, it will be seen that their efforts were by no means confined to the waltz. Each composed a number of polkas, a dance in 2/4 tirne which originated in Bohemia and whose popularity almost rivalled that of the waltz itself during the nineteenth century. The varied tempi and moods of Johann’s „Stadt und Land” and „Hunting” Polka (the latter from the operetta „Cagliostro in Wien”) and Joseph’s „Windmill” Polka, „Ohne Sorgen” and „Feuerfest” bear witness to the protean character of this dance. „Morgenblätter” is one of Johann’s best-loved waltzes. It curious title of „Morning Papers” is explained by the fact that is was composed for the festival ball of a Viennese journalists’ asso-cation, where it was played in competition with Offenbach’s „Abendblätter”. To Strauss’s mortifica tio n, the company pronounced in favour of Offenbach, but posterity has emphatically reversed this decision.
„Dorfschwalben aus Osterreich” („Village Swallows from Austria”) is Joseph Strauss’ most famous waltz. He was different about his creative musical powers and as hesitant about starting to compose as about wieldîng a conductor’s baton, but, once released, his creative urge expressed itself in nearly three hundred compositions. The „Village Swallows” Waltz, with its realistic bird-cries, îs as charming and sensuously graceful as anything which the Strauss family produced.
„Ritter Patzman”, from which the „Csárdás Ballet” here recorded is taken, was an operetta of Johann Strauss’s later years, first performed in Vienna in 1892. The story, based on a legend of mediaeval Hungary, was too serious to be ideally suited to the composer; he tried hard to extend his range of expression in order to provide it with an adequate setting, but without complete success, and most critics agreed that the Hungarian „Csârdâs Ballet” in the third act contained the best music in the operetta. The famous critic Eduard Hanslick called it „the brilliantly shining crown jewel of the score”.
Last of all comes the „Perpetuum Mobile” (c. 1862), a piece of bustling ingenuity not at all in the typical manner of the romantically gay Johann, but nevertheless justly famous. It consists of seemingly infinite variation upon a simple rhythmic and har-rnonic basis. In the end, the music fades away, and the words „And so on” are some-times, as on the present recording, spoken by the conductor to conclude the piece.
DISC 2
Die Sinfonie in h-moll von Franz Schubert ist zweifellos die bekannteste- und beliebteste aller sinfonischen Kompositionen; der Komponist hat sein Werk jedoch niemals gehört. Die Bezeichnung „Unvollendete” hat sicher einiges zu ihrer Popularität beigetragen. Das Publikum bevorzugt bei seinen Lieblingswerken Namen anstelle von Nummern oder Tonartbezeichnungen. In diesem Fall aber hat der Name zu einer Anzahl von falschen Vorstellungen geführt. Warum blieb die Sinfonie unvollendet und aus welchem Grund? Die zweite Frage ist leichter zu beantworten als die erste. Die beiden Sätze, aus welchen das Werk besteht, sind vollig abgeschlossen und es gab bereits Sinfonien mit nur zwei Sätzen anstelle der üblichen vier. Schubert deutete jedoch durch Skizzen an, daß er dem Werk noch ein Scherzo als dritten Satz hinzufügen wollte. Warum der Komponist dieses Vorhaben niemals ausgeführt hat, wissen wir nicht. Es wurde zwar viel darüber geschrieben, eine Lösung der Frage wurde jedoch nicht gefunden. Wäre Schubert gestorben, ohne Zeit zur Fertigstellung des Werkes gefunden zu haben, hätte man wohl eine Erklärung. Tatsächlich aber lebte er noch sechs Jahre nach der Komposition der beiden Sätze im Jahre 1822. Eine mögliche Erklärung wäre auch, daß Schubert sich aufierstande sah, zwei weitere Sätze von solcher Große und Schönheit zu schaffen und diese Theorie wird erhärtet durch einen Vorfall, welcher sich einige Zeit später ereignete.
Im Jahre 1823 wurde Franz Schubert zum Ehrenmitglied des Steiermärkischen Musik-vereins in Graz ernannt und in dem Brief, in welchem er für die Auszeichnung dankte, kündigte er die Übersendung der Partitur einer seiner Sinfonien an, die seinen Dank auch musikalisch ausdrücken solite. Es handelte sich um die Partitur der „Unvoll-endeten”, die er Anselm Hüttenbrenner, dem Direktor des Vereins übermittelte. Uber funfunddreißig Jahre lang befand sich das Werk dort, ohne aufgeführt zu werden. Johann Herbeck, Hofkapellmeister in Wien entdeckte schlieBlich die Partitur und brachte das Werk 1865 in Wien zur Auffuhrung. 1867 erschien es zum ersten Mal gedruckt und wurde unmittelbar danach, am 6. April ini Londoner KristaAlpalast aufgeführt. Die Geschichte der Buhnenmusik zum Schauspiel „Rosamunde” weist gewisse Parallelen zu der „Unvollendeten” auf. Sicherlich hat Schubert seine Musik gehört, wenn auch nur zweimal. Die Noten kamen in ein Archiv und gerieten in Vergessenheit, bis sie von Sir George Grove und Sir Arthur Sullivan anläßlich eines Besuchs in Wien entdeckt wurden.
Rosamunde von Cypern kam am 23. Dezember 1823 im Theater an der Wien zur Aufführung und war ein derartiger Mißerfolg, daß das Stuck nach der zweiten Aufführung abgesetzt und nie wieder aufgeführt wurde. Die Autorin war Helmina von Chezy, eine Art von gesellschaftlicher Frauenrechtlerin. Die Tatsache, daß ihr schlechtes Libretto zu Webers „Euryanthe” dieser Oper einige Wochen vorher jede Chance eines Erfolges genommen hatte, hielt Schubert nicht ab, Frau Chezy’s Aufforderung zu folgen, die Bühnenmusik zu ihrem Schauspiel zu schreiben.
Trotz der Kürze der Zeitspanne, die ihm zur Verfügung stand – die Aufforderung erfolgte wenige Tage vor der Aufführung – schrieb Schubert insgesamt elf Stücke, eine Ouvertüre, drei Zwischenaktmusiken, zwei Ballettmusiken, eine Schäfermelodie für Klarinette, Fagott und Horn, eine Arie und drei Chöre. Durch die Eile des Auftrags bedingt, verwendete Schubert eine Ouvertüre, die er bereits vorher für eine nicht erfolgreiche Oper komponiert hatte. Dieser Umstand und andere Entlehnungen und Bearbeitungen führten zu Verwirrungen über das Stück, welches normalerweise „Rosamunde-Ouvertüre” genannt wird.
Die Ouvertüre die bei den beiden Aufführungen des Stückes von Frau Chézy gespielt wurde stammt von „Alfonso und Estrella”. Die heute gebräuchliche und auf dieser Platte verwendete Ouvertüre stammt aus dem Jahre 1817 als Schubert zwei „Ouvertüren im italienischen Stil” schrieb. 1820 überarbeitete er eine von diesen und trans-ponierte sie nach C-dur als Bestandteil der Partitur zu einem anderen Bühnenwerk „Die Zauberharfe”. 1828 schuf er eine Transkription für zwei Klaviere und gab dieser den Namen „Rosamunde”, welcher beibehalten wurde, ohne Rücksicht auf die jeweilige Besetzung des Stückes.
Es erscheint heute unglaublich, daß diese bezaubernde Musik so lange ungespielt blieb, selbst wenn man die Unerheblichkeit des Schauspiels in Betracht zieht.
Schubert’s Symphony in B minor is without doubt the best known and most universally beloved of all symphonic compositions; but the composer himself never heard it That it is called „The Unfinished” has contributed something to its popularity. People like their favourite works to be known by names rather than numbers or key signatures. But in this case the name has also led to a good deal of misconception. Why was it unfinished, and in what respect? The second is easier to answer than the first. The two movements of which it is comprised were finished, absolutely and un-equivocally, and there have been symphonies with only two movements instead of the customary four. But Schubert indicated that he intended to add to them by leaving some brief sketches for a third movement, a scherzo.
Why Schubert never proceeded any further we do not know. Many thousands of words have been written on the subject without bringing us any nearer to a solution of the mystery. If Schubert had died before there was time to finish it all would have fitted nicely and neatly into place, but in fact he lived for six years after completing the first two movements in 1822. A possible explanation is that he felt unable to write two further movements of such stature and beauty and some credence is lent to this theory by an episode that occurred a little later.
In 1823 Schubert was elected an honorary member of the Styrian Musical Society of Graz and in a letter of thanks for the diploma of membership sent to him he wrote, „In order to give musical expression to my sincere gratitude I shall take the liberty before long of presenting your honorable society with one of my symphonies in full score.” It was the score of the Unfinished that he sent to Anselm Huttenbrenner, the artistic director of the society, with whom it remained for more than thirty-five years without performance until Johann Herbeck, Court Capellmeister in Vienna, secured it and performed it for the first time, in Vienna, in 1865. It was published in 1867 and performed at the Crystal Palace, London, as soon as the printed parts became available, on April 6 of that year.
The story of the incidental music for the play Rosamunde has points of similarity with that of the Unfinished Symphony. Certainly Schubert heard his music this time, but only twice. The parts were then bundled up and relegated to obscurity until they were found by Sir George Grove and Sir Arthur Sullivan when they visited Vienna in 1867. Rosamunde von Cypern was produced at the Theater an der Wien on December 20, 1823, and was such a failure that after a second performance on the following night it was withdrawn and seems never to have been staged again. The authoress was Helmina von Chezy, something of a social blue-stocking. That her wretched libretto for Weber’s Euryanthe had ruined any chance of success that ihe opera might other-wise have had a few weeks previously did not deter Schubert frorri accepting Frâu Chezy’s invitation to write incidental music for the play, even although he was not asked to do so until a few days before its production.
Despite the shortness of time Schubert provided eleven numbers in all, an overture, three entractes, two pieces of ballet music, a shepherd’s melody for clarinets, bassoons and horns, a vocal solo and three choruses. Being in a hurry Schubert borrowed for the overture one which he had written previously for an unsuccessful opera. Owing to this, and other borrowings and adaptations there is a great deal of confusion about the piece that is commonly called Rosamunde Overture.
The overture borrowed for the only two performances of Frau Chezy’s play came from Alfonso and Estrella. That which is now universally called Rosamunde and is heard on this record dates back to 1817 when Schubert wrote two „Overtures in the Italian Style”. In 1820 he revised and adapted one of them and transposed it into the key of C as part of the score for another stage work, Die Zauberharfe. In 1828 he arranged this for piano duet and in this form gave it the name Rosamunde, which it has retained ever since in whatever form it is played.
DISC 3
Die Schöpfungen von Johann und Josef Strauß gelten als der vollendetste musikalische Ausdruck österreichischer Wesensart. Im Zeichen beider Komponisten feiern die Wiener Philharmoniker den Jahresbeginn. Die Neujahrskonzerte des traditionsreichen Orchesters danken ihre Entstehung dem unvergessenen Clemens Krauss, unter dessen Taktstock die blühenden Schönheiten der Strauß’schen Melodien in vorbildlicher Wiedergabe aufklingen.
Obgleich Johann Strauß kein Programm-Musiker war, lassen die Namen seiner Kompositionen zumeist Rückschlüsse auf deren Stimmungsgehalt zu. Eines der berühmtesten Werke des Walzerkonigs sind die „G’schichten aus dem Wienerwald”, diese Pastoral-symphonie im Dreivierteltakt, deren zauberhafte Klänge den einzigartigen Reiz der idyllischen landschaftlichen Umgebung Wiens besingen. Von hinreißendem Humor zeugen die Schnellpolka „Vergnügungszug” und die Polka française „Im Krapfenwaldl”, die, während einer längeren Kunstreise in Rußland unter dem Titel „Pawlowsk-Polka” komponiert, die Abfahrt eines Lokalbahnzuges parodiert. Reiseeindrücke aus einem Ausland, das zumal noch Inland war, spiegelt die 1869 entstandene, der ungarischen Nation gewidmete Komposition „Éljen a Magyar”. Zeigt sich Johann Strauß in der „Pizzicato Polka” als Meister raffinierter Instrumentierung, so spricht aus jedem Takt des von Brahms bewunderten „Ägyptischen Marsches” die Einfallskraft einer außer-ordentlichen Phantasie.
Dem Glanz, den der Name Johann Strauß ausstrahlte, ist es zuzuschreiben, daß das Schaffen seines jüngeren Bruders Josef, der knapp 42 jährig verstarb, relativ unbeachtet blieb: „Johann ist ein Genie, Josef ein Talent”, lautet ein oberflächliches Urteil, das Johann durch den bescheidenen Ausspruch entkräftet: Josef war der begabteste unter uns Brüdern”. Ohne Zweifel verdienen einzelne Walzer Josefs, wie etwa der noble „Mein Lebenslauf ist Lieb’ und Lust” den brüderlichen Meisterwerken gleichgestellt zu werden.
The compositions of Johann and Josef Strauss are regarded as being the most perfect musical expression of the Austrian character. The Vienna Philharmonic celebrate the beginning of the New Year with works by these two composers. The New Year Concerts given by this time-honoured orchestra were called into being by the un-forgettable Clemens Krauss, under whose baton the entrancing beauty of the Straussian melodies is brought out in an incomparable way.
Although Johann Strauss was not a composer of programme music the titles of his compositions mostly suggest the mood. One of the most famous works of „the Waltz King” is his „Tales from the Vienna Woods”, a pastoral symphony in 3/4 time, whose captivating melodies tell of the unique charm of the idyllic countryside around Vienna. A delightful humour characterizes the quick polka „Holiday Train” and the „French polka In the Krapfenwald”, which was composed during a longer tour of Russia under the title „Pawlowsk Polka” and was intended to depict, is a humorous way, the departure of a local railway train. Travel impressions from another country, which at that time was still part of Austria, inspired the „Éljen a Magyar”, composed in 1869 and dedicated to the Hungarian nation. If in the „Pizzicato Polka” Johann Strauss proves himself a master of elaborate instrumentation, his „Egyptian March”, so greatly admired by Brahms, proclaims in every bar the resourcefulness of an exceptional imagination.
It was the brilliance with which the name of Johann Strauss shone that caused the work of his younger brother Josef to go somewhat unnoticed. „Johann is a genius, Josef is gifted” was a superficial view that Johann refuted with his modest comment: „Josef was the most talented of us brothers”. And there is no’ doubt about it that a number of Josef’s waltzes, as for instance the noble composition „My life has been all love and joy”, deserve’ to be put on a level with his brother’s masterpieces.
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